Zwei Jahre lang haben Bund und Länder zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie das Wirtschaftsleben immer wieder eingeschränkt. Betriebe in unterschiedlichen Branchen waren davon betroffen – kleine Betriebe oft in besonderem Ausmaß. Unterstützungsmaßnahmen wie die Corona-Soforthilfe oder KfW-Schnellkredite sollten diesen Unternehmen helfen, den Schock zu verkraften.

Nachdem im März 2022 die Beschränkungen entfallen sind, können erste Zwischenbilanzen gezogen werden: Welche Folgen hatten die Einschränkungen aus Sicht von Selbständigen in unterschiedlichen Branchen? Wer war in welchem Ausmaß betroffen? Wie haben die unterschiedlichen staatlichen Hilfspakete gewirkt? Was können wir für künftige Krisen lernen?

Diese Fragen möchten wir im Rahmen eines ersten Kolloquiums, das nach zweijähriger Pause wieder analog stattfindet, mit Interessierten in Berlin diskutieren. Wir haben die Veranstaltung unter den Titel „Wie staatliche Unterstützung in der Krise wirkt – Unternehmer:innen in und nach der COVID-19-Pandemie“ gestellt.

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Mittwoch, 18. Mai 202218:30 – 20:30 Uhr
Berliner Repräsentanz der Bertelsmann Stiftung,
Unter den Linden 1


Interessierte melden sich bitte bis zum 10. Mai per Mail bei Nicole Adams an. Nur Angemeldete können an der Veranstaltung teilnehmen. Ein 2G-Nachweis ist erforderlich.

Mit uns diskutieren unter anderen der mittelstandspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Freiherr von Stetten, und die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, Ingrid Hartges. Die aktuelle wissenschaftliche Bewertung der Wirkung der staatlichen Corona-Hilfen stellen uns Professor Alexander Kritikos vom DIW Berlin sowie die Autor:innen einer Studie vor, an der auch die Bertelsmann Stiftung mitgewirkt hat.

Die Studie „ReCOVery. Unternehmerisches Handeln und staatliche Unterstützungsmaßnahmen in der COVID-19-Pandemie“ zieht eine erste Bilanz: Wie sind Kleinunternehmer:innen und Soloselbständige mit der Krise umgegangen? Wie haben staatliche Unterstützungsmaßnahmen gewirkt?

Zentrales Ergebnis: Die Hilfspakete haben bei vielen Kleinunternehmer:innen stabilisierende Wirkung entfaltet. Direktzahlungen wie die Corona-Überbrückungshilfen oder die Möglichkeit der Kurzarbeit für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, haben Handlungsspielräume für den aktiven Umgang mit der Krise eröffnet.

Das positive Gesamtbild darf aber nicht über einige Mängel hinwegtäuschen. Die Studie legt nahe, dass die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen mehr Wirkung entfaltet hätten, wenn sie durch zielgruppengerechtere Kommunikations- und Informationsmaßnahmen flankiert worden wären. Darüber hinaus empfiehlt die Studie die Entwicklung eines Finanzinstruments zur Sicherung eines Mindesteinkommens für Kleinunternehmer:innen und den Aufbau von Strukturen zur Bewältigung kommender Krisen.

ReCOVery
ReCOVery
Die COVID-19-Pandemie hat viele Kleinunternehmer:innen und Soloselbständige vor massive Herausforderungen gestellt. Welche Folgen hatten die Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre aus Sicht dieser Gruppe? Wie haben staatliche Hilfsmaßnahmen gewirkt? Und wo gibt es Defizite? Erste Antworten gibt eine aktuelle Studie.
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